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25. Feb 2018 – Greytown

Nach einem heftigen Regenschauer in der Nacht ist es heute so kühl, dass ich fast alle Schichten anziehen musste, die ich dabei habe. Mit so einem starken Temperaturrückgang hatte ich gar nicht gerechnet. Da graut mir schon vor meiner Rückkehr nach Zürich, wenn ich mir die Wetterprognose anschaue.

Am Vormittag waren wir in der Dutch Reformed Church, deren Gottesdienst dem in Deutschland sehr ähnlich ist – nur auf Afrikaans und mit wesentlich mehr Technik (Projektor für Liedtexte und Bilder zur Predigt, iPad mit Notizen für den Pfarrer). Wir wurden der Kirchengemeinde von Karel (Leiter des Dorfprojektes) vorgestellt und konnten dann noch selbst etwas zu uns sagen. Juliane hat kurz über ihren ersten Aufenthalt in Greytown im Kinderheim berichtet und wie sie Siyabonga gegründet hat. Klaus hat die 4 unterstützten Projekte vorgestellt und ich habe erzählt, was mich bewogen hat, mir die Projekte anzuschauen und was ich mit Karel gemeinsam in Muden und Keates Drift gemacht habe.

Da der Pfarrer von der Afrikaans Kirche im Moment auch bei einer Zulu Kirche aushilft und er uns eingeladen hat, sind wir anschliessend nochmal in der Uniting Reformed Church in den Gottesdienst gegangen. Im Vergleich zur Zulu Kirche in der ich vor 2 Wochen war, war es diesmal eher ein gewöhnlicher Gottesdienst – verhältnismässig kurz. Anders als in Deutschland, brachte man hier allerdings seine Kollekte nach vorn, sie wurde sofort abgezählt und der Gesamtbetrag verkündet.

Den Nachmittag verbrachten wir auf der Farm von Mr. Aheer. Auf diesem Stück Land hat er als junger Mann begonnen, Obst und Gemüse aus einem Eselkarren heraus zu verkaufen. Jetzt gehört ihm ein recht grosses Grundstück, auf dem er immer noch Gemüse anbaut, aber auch Esel und Kühe hat. Eine der Kühe hat er gerufen und in der Hoffnung auf einen saftigen Apfel kam sie im Höchsttempo auf uns zugerannt und stoppte erst kurz vor uns. Hui, da kann einem das Herz schon ein bisschen in die Hose rutschen. :o)