Kanada - Scheinbar unberührte Natur

Endlich ist es mal wieder so weit - ich bin auf Tour. Diesen Sommer ist eine Reise durch den Westen Kanadas geplant, mit Start in Vancouver. Von dort aus geht es weiter nach Vancouver Island, zurück aufs Festland zu den Nationalparks Whistler Mountain, Lake Louise, Jasper und Banff. Dann weiter nach Calgary, wo wir rechtzeitig für das diesjährige Rodeo Stampede sein werden. Bevor wir wieder nach Europa fliegen, machen wir noch einen Abstecher nach Toronto, um von dort aus auch die Niagarafälle zu besuchen.

Unsere Route an der Westküste. Dazu kommt noch ein Abstecher nach Toronto auf dem Rückweg.
Unsere Route an der Westküste. Dazu kommt noch ein Abstecher nach Toronto auf dem Rückweg.


Vancouver

Der Auftakt in Westküsten Metropole war gelungen. Bei Sonnenschein konnten wir die Stadt zu Fuss, mit den Wassertaxis und auch bei längeren Strecken mit dem Bus erkunden. Ich war überrascht, wie grün es durch die vielen und auch grossen Parks ist und vor allem, wie aktiv die Menschen hier sind. Überall sieht man Jogger, Fahrradfahrer, Standup Paddler, Wanderer, ... jeder scheint seinen Beruf mit ausreichend Freizeit und einer aktiven Lebensweise vereinbaren zu können. Kein Wunder, dass Vancouver immer wieder zu einer der lebenswertesten Städte der Welt gekürt wird und es so viele unterschiedliche Menschen hier her zieht.




Victoria

Wir sind mit der Fähre durch unzählige Insel nach Vancouver Island und dort zuerst nach Victoria gefahren. Die Hauptstadt von British Columbia ist mit ihrem englischen Flair definitiv einen Abstecher wert. Am Hafen fand gerade ein Ska und Reggae Festival statt und auch sonst wurde an vielen Ecken Strassenmusik zum besten gegeben. Obwohl die Stadt gut besucht ist, ist alles recht entspannt. Es hat schöne Cafés und Restaurants, teilweise mit Patio zum draussen sitzen und aufs Wasser schauen.

Auch wenn es einiges zu sehen gibt, habe ich einen Vormittag genutzt, um mit dem Wasserflugzeug nach Whistler Mountain und zurück zu fliegen. Dabei waren die Berge teilweise so nah, dass man meinen konnte, wir berühren sie fast. Den Rückflug konnte ich im Cockpit mitfliegen, was auch ein Erlebnis war.

Zurück in Victoria haben wir noch die wohl schmalste Strasse in Kanada (ca. 1m) und die umliegenden Geschäftchen und Märkte besucht.

Bevor es weiter in den Nordwesten von Vancouver Island ging, haben wir noch den Blick von Mount Douglas genossen und den wunderschönen Butchart Garden besucht. Für eine Weile war das die letzte grössere Stadt, in den kommenden Tagen liegt der Fokus auf der Natur.




Ucluelet

Durch die Berge von Vancouver Island ging es an die Westküste von Vancouver Island. Während wir abends beim Restaurant auf unseren Tisch warteten, entschied sich mein Handy ein Bad im Pazifik zu nehmen. :o( Leider an einer Stelle, wo wir es zwar auf dem Grund sehen, aber selbst mit einem geliehenen Fischkäscher nicht erreichen konnten. Also hiess es Abwarten bis zur Ebbe am nächsten Morgen. 15 Stunden später hat es von aussen nur einen kleinen Kratzer vom Käscher abbekommen, aber das Innenleben hat durch das Salzwasser doch etwas gelitten. Das Display funktioniert einwandfrei, aber auch, wenn mein Handy immer wieder angestrengt versucht zu starten, sobald es am Ladekabel hängt, kommt es nicht über den Startbildschirm hinaus …

Von Ucluelet machten wir eine Tour in die vorgelagerte Inselgruppe Broken Islands, um dort die Buckelwaldame Pinky (wegen ihrem ungewöhnlich rosa Bauch) zu bewundern. Immer wieder tauchte ihre Fontäne in unserer Nähe auf, bevor sie wieder in den Tiefen des Ozeans verschwand. Auch Seehunde und Seeadler konnten wir bei der Tour beobachten. Die Bären und Fischotter lassen aber leider noch auf sich warten.

Ausserdem standen kleinere Wanderungen auf dem Programm. Unter anderem zu einem abgestürzten Bomber der Royal Canadian Air Force aus dem zweiten Weltkrieg. Wenn man sich die Überbleibsel anschaut, fällt es schwer zu glauben, dass sich der Pilot lediglich den Fuss verstaucht hatte und kein weiterer Insasse verletzt wurde. Ausserdem sind die Bomben im Flieger wie durch ein Wunder beim Aufprall nicht detoniert. Vom Weg her ist der Flieger gar nicht zu sehen. Erst, wenn man schon fast davor steht, sieht man ihn durch die Bäume hindurch - fast wie in einem Film. Auf dem Weg zum Bomber kommt man an einem alten Maschinengebäude vorbei. Im dämmrigen Regenwald allein in einem halb eingefallenen Haus zu stehen ist schon etwas unheimlich.




Parksville

Von Parksville selbst haben wir nicht viel gesehen, ausser dass wir ein wenig am Strand entlang spaziert sind. Der Abstecher in einen Telefonladen brachte die Erkenntnis, dass mein Handy wahrscheinlich irgendwo einen kleinen Kurzschluss hatte. Lustigerweise startet es komplett, wenn es am Schnell-Ladegerät hängt. Aber auch dort gibt es relativ schnell den Geist wieder auf. Na ja, man kann ihm nicht vorwerfen, dass es nicht versucht, zu funktionieren…

Auf dem Weg von der West- an die Ostküste von Vancouver Island machten wir noch den ein oder anderen Abstecher, um uns die Beine zu vertreten und noch mal in den Regenwald einzutauchen. Unter anderem in einem Park mit über 800 Jahre alten Bäumen, die höher sind als der schiefe Turm von Pisa.




Whistler

Mit der Fähre ging es wieder zurück aufs Festland, diesmal nach West-Vancouver, so dass wir noch einen letzten tollen Blick auf die Skyline und Stanley Park sowie die umliegenden Berge hatten. Zusammen mit Wolken und Nieselregen ging es in den Norden nach Whistler. Hier hatten wir das erste Mal Pech mit dem Wetter. Die Berge hingen den ganzen Tag dick eingepackt in den Wolken und vor allem am Vormittag regnete es ununterbrochen. Somit fiel die Fahrt mit der Peak-to-Peak Seilbahn im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Die schneebedeckten Gipfel von Whistler und Blackcomb Mountain mussten wir uns denken. Ich hatte sie zwar schon beim dem Flug mit dem Wasserflugzeug gesehen, aber auf die Seilbahnfahrt und die Hängebrücke hatte ich mich trotzdem gefreut. Dann müssen wir wohl nochmal wieder kommen, um das nachzuholen…

Um uns die Zeit zu vertreiben gingen wir auf die Suche nach Bären. Einen noch relativ jungen Schwarzbär sahen wir schon zu Beginn der Tour. Einen kleinen Bären sahen wir gerade noch ins Dickicht verschwinden. Schon toll, wenn man diese imposanten Tiere in der freien Natur und relativ nah sieht. Vielleicht haben wir ja in Banff nochmal das Glück, welche zu sehen.




Clearwater

Mit der Fahrt von Whistler nach Norden haben wir nun schon die Hälfte unserer Reise hinter uns. Wie immer im Urlaub vergeht die Zeit viel zu schnell. Auch die längste Strecke, die wir an einem Tag zu fahren hatten, liegt nun hinter uns. Auf dem Weg nach Clearwater - wie auch in anderen Gebieten, die wir besucht haben - konnte man immer wieder “Löcher” in den Wäldern sehen. Stellen, die zur Holzgewinnung gerodet wurden und nun wieder aufgeforstet werden. Aber bis die Bäume die Grösse des umliegenden Waldes erreichen, vergehen ein paar hundert Jahre. Was man auch immer wieder sieht, sind transportierte Baumstämme, sei es auf riesigen Trucks oder immer Wasser aneinander gebunden. Nich selten lösen sich solche Flöße auf und die Summe treiben dann an die nächsten Ufer, wo sie einfach liegen bleiben.

Ein kleines Stück unserer Fahrt legten wir auf der alten Goldgräberroute zurück, vorbei an historischen Ranches, die mittlerweile eher Touristenattraktionen sind und als Pensionen betrieben werden oder auf denen Führungen angeboten werden. Von Clearwater aus war es nur ein Katzensprunges in den Wells Gray Park, der für seine Vielzahl von Wasserfällen bekannt, aber dennoch nicht so stark besucht, ist. Neben den Wasserfällen stand auch mal wieder eine kleine Wanderung auf dem Programm. Es ging auf eine Hochalm, die leider nicht mehr ganz so viele blühende Blumen hatte, wie erhofft, aber trotzdem einen schönen Ausblick bot, wenn sich die Wolken etwas verzogen. Lange stehen bleiben konnte man allerdings auch in den höheren Gebieten nicht, es sei den man ist gegen Blut gierige Mücken immun, die sich auch von Mückenspray nicht beeindrucken lassen.




Jasper National Park

Wie im letzten Beitrag geschrieben, konnte man in den Wäldern immer wieder gerodete und wieder aufgeforstete Flächen sehen. In Jasper war noch etwas offensichtlich - der Befall von Reiskorn-grossen Borkenkäfern, der die Nadelbäume braun werden und dann absterben lässt. Und davon hat es teilweise ganze Berghänge voll, was man nicht nur vom Auto aus sehen kann, sondern auch wenn man vom Berggipfel in die Täler schaut. Abhilfe gegen die Käfer liefern nur sehr harte Winter, damit dir Larven absterben, oder gezielte Waldbrände.

Auf der Fahrt nach Jasper sind wir an der Stelle vorbeigekommen, die so ziemlich der weiteste Punkt ist, den Lachse auf ihrem Weg zum Laichen zurücklegen. Im Moment sind keine Lachse unterwegs, sondern lediglich abenteuerlustige Kanu- und Schlauchbootfahrer. Die Kanufahrer hat es an den Stromschnellen entschärft und ich muss sagen, ich bin froh gewesen, dass ich nicht in dem eiskalten Wasser gelandet bin.

Den Nachmittag, an dem wir in Jasper angekommen sind, nutzen wir noch für einen Ausflug auf den Whistlers Peak. Wir hatten Glück mit dem Wetter - scheinbar der erste klare Tag in 3 Wochen. Und man konnte wirklich im 360 Grad-Blick die schneebedeckten Gipfel sehen. Unter anderem auch den höchsten Gipfel der kanadischen Rocky Mountains, Mount Robson.

Neben Hirschen haben wir in Jasper auch wieder Schwarzbären gesehen, die sich unter anderem gierig über Löwenzahn hergemacht haben. Ausserdem Dickhornschafe, denen der Dreck an unserem Auto so gut schmeckte, dass sie einen Teil davon abgeknabbert haben. Alle anderen Autos haben sie komplett ignoriert. 




Icefield Parkway und Lake Louise

Die Fahrt von Jasper nach Lake Louise führte uns entlang einer der wohl schönsten Bergstrassen in den Rocky Mountains - dem Icefield Parkway. Auch wenn die meisten Reiseführer die Strecke in entgegengesetzter Richtung beschreiben, kommt man nach Süden fahrend ebenfalls auf seine Kosten. Die Aussicht auf die Berge und Gletscher ändert sich immer wieder und auch wenn es relativ wenige Aussichtspunkte mit Parkplätzen gibt, kann man leicht den ganzen Tag auf den ca. 230 km zubringen. Die Strasse ist dafür, dass sie entlang dem Verlauf der Rocky Mountains folgt, ungewöhnlich wenig kurvig und hat wenig Abhänge. Es scheint eher, als ob man durch ein langes Tal fährt.

An einer Stelle machten wir einen kurzen Abstecher auf eine Seitenstrasse, der sich schon allein dadurch gelohnt hat, dass wir eine Schwarzbärenmutter mit zwei Kleinen am Strassenrand gesehen haben. Es ist schon toll, Bären mal in freier Wildbahn zu sehen. Anders als auf den Hauptstrassen waren wir hier die einzigen auf der Strasse, die die drei beobachtet haben. Auf den Hauptstrassen bilden sich immer sofort Staus, wenn ein Bär am Strassenrand gesichtet wird. Zu meinem grossen Unverständnis steigen viele Menschen dann auch noch aus ihren Autos aus, um näher an den Bären zu sein und vermeintlich bessere Fotos machen zu können. Und das trotz den Warnschildern, die wirklich ausreichend aufgestellt sind.

Am ersten Morgen in Lake Louise hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter - klarer Himmel und somit ein tolles Panorama am Moraine Lake, der unser erster Stopp für den Tag war. Die vielen Menschen, die bereits vor uns (und damit vor 7.15 Uhr) da waren, bestätigten uns, dass wir die perfekte Spiegelung im See knapp verpasst hatten. Aber der Blick auf die Berge war dennoch beeindruckend und wohl eines der schönsten Panoramas, das ich bisher gesehen habe.

Wie das in den Bergen so ist, zogen sich nach unserem morgendlichen Ausflug schnell die ersten Wolken zusammen. Zum Glück kam der Regen, der uns noch ein Weilchen begleiten sollte, erst am Abend, so dass wir den ganzen Tag über noch die schönen Punkte im Yoho Park und rund um Lake Louise sehen konnten.

Unter anderem sahen wir an den Spiral-Tunneln wie die Güterzüge an einem Ende rein- und am anderen Ende des Tunnels wieder rauskamen. Man kann beide Zugenden gleichzeitig sehen, weil die Züge bis zu 4km lang werden können. An manchen Stellen sieht man ihn im Tal, gleichzeitig wie er in den Tunnel und auch hinaus fährt. In Jasper hatten wir auch Züge gesehen, die ganze Länge der Stadt hatten und noch darüber hinaus gingen.




Banff National Park

 Der Grossteil unserer Zeit in Banff war leider mal wieder verregnet. Vom schönen Bow Valley Parkway haben wir auf der Fahrt von Lake Louise nach Banff nicht viel gesehen. Und auch die Tiere verkrochen sich entsprechend.

Da es am nächsten Morgen immer noch regnete, beschlossen wir zu den heissen Quellen zu fahren. Nass wurden wir ja eh, warum dann also nicht komplett eintauchen? Obwohl es nur einen Pool gab, war der erstaunlicherweise nicht überfüllt. Lange hält man es ja eh nicht aus im 40 Grad warmen Wasser und so gab es immer ein Kommen und Gehen und genug Platz für alle. Ausserdem hörte es plötzlich auf zu regnen und die ersten Bergspitzen zeigten sich.

Also beschlossen wir, noch mal ein Stück den Bow Valley Parkway zu fahren. Perfektes Timing brachte uns zu einer Stelle, wo ein Grizzly am Strassenrand den verblühten Löwenzahn futterte und sich vom Menschenauflauf nicht stören liess. Bisher sagten immer alle, Grizzly und Schwarzbär kann man am besten daran unterscheiden, dass der Grizzly einen auffälligen Buckel hat. Aber weil wir bis dahin noch keinen gesehen hatten, waren wir uns bei einer früheren Bärenbegegnung nicht ganz sicher, welcher von beiden es war. Im Nachhinein war es ganz klar ein Schwarzbär, da die Grizzlies wirklich einen extrem auffälligen Buckel haben. Mein Fazit, wenn man überlegen muss, ob ein Bär einen grossen Buckel hat oder nicht, ist es sicher kein Grizzly.

Natürlich sind auch diesmal wieder viele aus ihren Autos ausgestiegen und an den Strassenrand gelaufen. Die Park Ranger brauchten ca. 45 Minuten, bis sie da waren - für uns schön viel Zeit, um den Grizzly in Ruhe zu beobachten, bevor alle weiterfahren mussten.

Ansonsten beschränkten sich unsere letzten tierischen Begegnungen auf Erdhörnchen und Wapitis - an einem Abend kreuzte eine ganze Herde mit Kitzen vor mir die Strasse.




Calgary

Das war es nun also mit den National Parks und den Wäldern. Morgens ging es wieder in die Großstadt, von der wir aber nur relativ wenig sahen, da wir auch nur eine Nacht hier waren. Für den Nachmittag und Abend hatten wir Tickets fürs Stampede - eines der grössten Rodeos überhaupt und 9 Tage Trubel in der Stadt. Für alle, die keine Tickets für eine der Veranstaltungen haben, ist rund um die Arena ein riesiger Jahrmarkt aufgebaut, inklusive Sessellift, der einen von einem Ende zum anderen bringt. Ausserdem Freestyle Motocross, Fressbuden, Stände / Zelte mit Lederartikeln und allem, was der Cowboy / Cowgirl so braucht.

Für uns war es das erste mal beim Rodeo und eine interessante Erfahrung. Vom Bullenreiten bis zum klassischen Rodeo auf Pferden (mit und ohne Sattel), Geschicklichkeitsvorführungen beim Kälber fangen oder schnellstmöglich um Fässer reiten war alles dabei. Sehr kurzweilig und zum Glück gab es auch immer vorab eine kurze Erklärung der Regeln. Auch wenn man es nicht gut finden muss, finde ich die Leistungen sowohl der Reiter als auch ihrer Pferde wirklich beachtlich. Beim Fässer umrunden sind nur Frauen an den Start gegangen und das in einem Affentempo. Ich würde mich das nicht trauen und bin froh, wenn mein Pferd nur halb so schnell galoppiert. :o)

Am Abend gab es noch traditionelle Wagenrennen und ein Wettrennen von Frauen im Damensitz (beide Beine auf einer Seite). Auch in so einem Sattel würde ich mich bei dem Tempo mit Sicherheit nicht mehr wohlfühlen. Abgeschlossen wurde der Abend mit einer Varieté Show und Feuerwerk. Schon beeindruckend, was sie da auf die Beine stellen und eher mit US amerikanischem Flair.

An dem Tag hatten wir auch ein Riesenglück mit dem Wetter. Für beide Shows war es trocken bei klarem Himmel. In den gut 3 Stunden dazwischen gab es dafür Sturm und Regen. Hat uns aber nicht gestört, weil wir gemütlich in einem Restaurant sassen.




Toronto

Nach einem langen Tag hiess es wieder früh aufstehen und zum Flughafen fahren, um zu unserer letzten Station zu fliegen - Toronto. Für den ersten Tag dort hatten wir einen Tour zu den Niagarafälle gebucht. Wir hätten zwar auch selbst fahren können, aber sich ausnahmsweise mal chauffieren lassen, war auch schön. Nur der Zeitdruck an jeder Station ist nichts für mich. :o) Inbegriffen war auch eine Bootstour zum Horseshoe-Fall, dem grössten der 3 Wasserfälle, der sowohl auf US amerikanischem als auch auf kanadischem Boden liegt. Die Dusche am Morgen hätten wir uns sparen können, ohne dem roten Cape wären wir komplett geduscht gewesen. Die Wassermassen sind schon beeindruckend und von der kanadischen Seite hat man sicher einen besseren Überblick, aber überrascht war ich doch, dass sie nur gute 50 Meter hoch und gar nicht so laut sind.

Die letzten Tage in Kanada verbrachten wir in Toronto. Im Vergleich zu Vancouver, Victoria und Calgary ist Toronto eine eher typische amerikanische Grossstadt. Ein kleiner Ausflug durch die Toronto Islands bot uns einen schönen Blick auf die Skyline - zum Baden ist das Wasser im Lake Ontario aber mit ganzjährig ca. 5 Grad viel zu kalt (zumindest für mich). Mir hat besonders der Distillery District gefallen, umfunktionierte Brennerei Gebäude, die jetzt Cafés, Restaurants und kleine Boutiquen beherbergen.

Damit enden 3.5 Wochen in Kanada. Wie bei jedem Urlaub ging die Zeit viel zu schnell vorbei, vor allem, wenn man so viele neue Eindrücke hat. Die ein oder andere Ecke würde ich gern irgendwann nochmal bei hoffentlich besserem Wetter bereisen. Aber bis dahin gibt es auch noch ein paar andere Ecken auf der Welt, die erkundet werden wollen. :o)